Der Flur ist nur einen Meter fünfzig hoch, wir müssen gebückt hindurch gehen. Der Herd ist größer als die Küche. Zum Bad geht es über eine Leiter, die auf dem Balkon steht. Das Schlafzimmer ist dreieckig, es wird kein Bett hinein passen. Ich kann es zurecht sägen, denke ich. Und das Wohnzimmer wirkt geräumig. Das Moos an den Wänden lässt sich wahrscheinlich leicht abkratzen. “Ich nehme sie”, sage ich. Du schüttelst sehr langsam den Kopf.
Ich bin so müde vom vielen Suchen … ich lege mich auf den Teppich. Ein senfgelber Teppich voller Flecken, ich bin wahrscheinlich verwandt mit ihm. Zumindest fühle ich mich genauso, gelb und fleckig, und in meinem Gehirn reiht sich Schlaufe an Schlaufe an Schlaufe. Der Makler räuspert sich, ein ungeduldiger junger Mann im Anzug. Er trägt einen goldenen Helm, der spitz zuläuft. Vielleicht geht er manchmal zum Angriff über, rennt mit gesenktem Kopf los und spießt jemanden auf.
Über mir brummt etwas. An der Decke klebt eine Höhle aus Lehm, eine Art Dachs schaut heraus, das Brummen kommt von ihm. Es hört sich nicht direkt drohend an, aber doch unfreundlich.
Ich überlege, wie sich der Dachs mit meinem Kronleuchter verstehen wird, wenn dieser dann neben ihm hängt und ihn anstrahlt. Und dann denke ich darüber nach, wo dieses Tier hingeht, wenn es mal muss, und ob es überhaupt irgendwo hingeht oder einfach seinen Hintern aus der Höhle raus streckt. Und ob die Flecken auf dem Teppich etwas mit diesem Vorgang zu tun haben. Mit einem Ruck setze ich mich auf.
“Sehr schönes Angebot”, sagt der Makler herausfordernd. Ich stehe auf, stelle mich zu dir, nehme deine Hand. “Ich habe mich entschieden”, ich lächle den Makler an, “ich überlasse die Wohnung Ihnen.”