Wohnungssuche

Kredenz mit Fuß-Waschbecken im Verlies

Der Flur ist nur einen Meter fünf­zig hoch, wir müs­sen gebückt hin­durch gehen. Der Herd ist grö­ßer als die Küche. Zum Bad geht es über eine Lei­ter, die auf dem Bal­kon steht. Das Schlaf­zim­mer ist drei­eckig, es wird kein Bett hin­ein pas­sen. Ich kann es zurecht sägen, den­ke ich. Und das Wohn­zim­mer wirkt geräu­mig. Das Moos an den Wän­den lässt sich wahr­schein­lich leicht abkrat­zen. “Ich neh­me sie”, sage ich. Du schüt­telst sehr lang­sam den Kopf.
Ich bin so müde vom vie­len Suchen … ich lege mich auf den Tep­pich. Ein senf­gel­ber Tep­pich vol­ler Fle­cken, ich bin wahr­schein­lich ver­wandt mit ihm. Zumin­dest füh­le ich mich genau­so, gelb und fle­ckig, und in mei­nem Gehirn reiht sich Schlau­fe an Schlau­fe an Schlau­fe. Der Mak­ler räus­pert sich, ein unge­dul­di­ger jun­ger Mann im Anzug. Er trägt einen gol­de­nen Helm, der spitz zuläuft. Viel­leicht geht er manch­mal zum Angriff über, rennt mit gesenk­tem Kopf los und spießt jeman­den auf.
Über mir brummt etwas. An der Decke klebt eine Höh­le aus Lehm, eine Art Dachs schaut her­aus, das Brum­men kommt von ihm. Es hört sich nicht direkt dro­hend an, aber doch unfreundlich.

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